Psychogene Wirkungen der Massage
- arianrhodilona
- 2. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit

Massage hat zahlreiche positive Effekte auf den Körper und die Psyche, die in vielen Studien dokumentiert sind. Die psychogene Wirkung der Massage führt zu einer allgemeinen Entspannung und positiven Stimmung, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden beiträgt. Diese Wirkung wird über das limbische System und den Hypothalamus vermittelt, die eine Kontrolle der Ausschüttung von Stresshormonen wie Kortisol und Adrenalin übernehmen. Durch die Massagebehandlung wird daher der Muskeltonus gesenkt, die Sympathikusaktivität reduziert und Schmerzen werden weniger intensiv wahrgenommen. Dies führt insgesamt zu einer Verbesserung des Allgemeinzustandes (Field, 2014).
Die Forschung zeigt, dass durch Massagen das Blutzirkulationsniveau in Hirnarealen, die für die Regulation von Depression und Stress verantwortlich sind, erhöht wird. Infolgedessen kann Massage als unterstützende Therapie für Patienten mit Angstsymptomatik und Depressionen wirksam sein (Kim & Buschmann, 1999; Moller, 1994; Field et al., 1992). Gleichzeitig sinkt das häufig bei Depressionen erhöhte Kortisollevel, während die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin vermehrt ausgeschüttet werden, was aktivierend und stimmungsaufhellend wirkt (Field, 2014).
Mehrere Studien zeigen zudem eine erhöhte Freisetzung von Oxytocin durch Massage, was positive Gefühle wie Liebe, Vertrauen und Entspannung fördern kann (Morhenn et al., 2012; Rapaport et al., 2012). In einer Studie wurde festgestellt, dass Personen, die eine 15-minütige Massage erhalten hatten, im Vergleich zu einer Kontrollgruppe bessere Konzentrations- und Problemlösungsfähigkeiten zeigten (Field et al., 1996).
Bei Frühgeborenen unterstützt Massage eine höhere tägliche Gewichtszunahme, besseren Schlaf, weniger Weinen und eine höhere Stressresistenz. Diese Effekte wurden ebenfalls von Ang et al. (2012) bestätigt, die zeigten, dass massierte Frühgeborene schneller einen stabilen Zustand erreichen.
Zusätzlich konnte Pan et al. (2014) zeigen, dass Massage bei Brustkrebspatientinnen den Zorn und Ärger deutlich verringern kann. Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität wurde durch Massagen gesteigert: In einer Studie erzielten Probanden, die regelmäßig Massagen erhielten, höhere Lebensqualitätswerte als die Kontrollgruppe (Cherkin et al., 2011).
Zusammengefasst vermindert Massage depressive Stimmungen, reduziert Angstsymptome und senkt Stresshormonspiegel. Aufgrund ihrer Auswirkungen auf das Wohlbefinden und Stresshormonspiegel könnte Massage auch einen stabilisierenden Einfluss auf das Immunsystem haben, wie Field in ihrer Hypothese vorschlägt (Field, 2014).
Quelle: Kolster, B. C. ( ISBN 978-3-662-47273-6 (eBook) 2016). Massage. Klassische Massage, Querfriktionen, Funktionsmassage, . Springer-Verlag Berlin Heidelberg .
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